Um es vorweg zu nehmen. Es war die erwartet hochklassige Begegnung der beiden Platzhirsche in der Handball-Oberliga-Hessen am gestrigen Freitagabend in Miltenberg. In der restlos ausverkauften Dreifach-Sport-Halle waren die Kirchzeller Anhänger den überaus zahlreich mitgereisten Gästefans bei der Intensität dann doch hoch überlegen.
Es wurde auf beiden Seiten von Minute eins an bis zur Schlusssirene um jeden Zentimeter Hallenboden vehement gefightet. Der TV Kirchzell und die TSG Groß Bieberau bewiesen eindrucksvoll, warum sie bis dato jeweils ungeschlagen an der Tabellenspitze lagen.
Nun ist der TVK leicht im Vorteil, hat er das Gigantentreffen doch deutlich und sehr verdient mit 41:33 (Halbzeit 16:15)-Toren siegreich gestalten können. In Hälfte eins war es ein Kampf auf Biegen und Brechen, kein Team konnte sich auch nur annähernd abesetzen.
Bei Halbzeit war also beileibe kein Sieger in Sicht, zu ausgeglichen gestaltete sich die Begegnung.
Was in Abschnitt zwei dann ablief, ist in passable Worte kaum zu fassen. Mit 25:18! deklassierte Kirchzell die nie aufsteckenden Gäste, wahrlich schon ein historisches 30-Minuten-Resultat.
Kirchzell erkämpfte sich zeitweilig einen 10-Tore-Vorsprung gegen einen bestimmt guten Gegner. Die gesamte TVK-Gemeinde war außer Rand und Band und bejubelte bereits vier Minuten vor dem Schlussakkord einen im Vorfeld nie für möglich gehaltenen, weiteren Kantersieg.
Nun heißt es, nach diesem Kraftakt erstmal durchschnaufen und herunterkommen. Es gilt, die Kräfte unter der kommenden Woche neu zu bündeln, denn bereits am kommenden Samstag steht ein weiteres Hammer-Spiel auf dem Terminplan.
Bei keinem Geringeren als dem Meisterschaftsfavoriten Nummer eins, der ESG Gensungen/Felsberg, gibt der TVK dann dort seine selbstbewusste Visitenkarte ab. Der Gastgeber steht im Ranking ebenfalls sehr gut da und wird wohl mit aller Macht versuchen, die makellose, weiße Weste des TVK zu beschmutzen und diesem die ersten Punkte abzuluchsen.
Zu diesem erneuten Handball-Event setzt Kirchzell erstmals in dieser Saison einen prall gefüllten Fan-Bus ein. An lautstarker Hobtse-Unterstützung wird es dem Odenwaldexpress also auch im 235-Km entfernten Nordhessen (bei Kassel) nicht mangeln.
Für den überragenden Sieg am gestrigen Freitag waren folgende Spieler am Ball: Jörg, Löffelmann; Osifo 10, Zhuk 8/4, Ihmer 7, Blank 6, Schnellbacher 5, Häufglöckner 4, Wolf 1, Soloviov, Hauptmann, Heinrich, Mattern, de Waha