Es war ein Abend zum Abhaken – und das ausgerechnet kurz vor Weihnachten: Der TV Kirchzell musste sich bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II deutlich mit 19:31 geschlagen geben. Dabei begann die Partie eigentlich ordentlich: Antonio Schnellbacher traf nach 35 Sekunden zum 0:1. Doch schon früh zeigte sich, dass der TVK an diesem Tag mit einer extrem dünnen Personaldecke und wenig Rhythmus in der Offensive zu kämpfen hatte.
Kirchzell ließ direkt in der Anfangsphase Chancen liegen – inklusive eines verworfenen Siebenmeters (3. Minute). Die Gastgeber nutzten das, kamen schnell zurück und setzten sich mit konsequentem Tempospiel sowie einer offensiven Abwehrformation (phasenweise 3-2-1) ab. Ein weiterer Knackpunkt folgte in der 12. Minute: Joshua Osifo sah die Rote Karte. In der Folge wurde es für den TVK noch schwieriger, die Abläufe stabil zu halten – Dutenhofen zog bis zur Pause auf 17:5 davon.
Nach dem Seitenwechsel stabilisierte sich Kirchzell zumindest phasenweise. Zwar blieb die HSG weiterhin klar tonangebend, doch der TVK fand besser in die Abläufe, traf häufiger über den Rückraum und konnte die zweite Hälfte ausgeglichener gestalten. Dennoch: Immer wieder verhinderten Ballverluste, fehlende Durchschlagskraft und verpasste Möglichkeiten (u. a. weitere vergebene Siebenmeter) eine echte Aufholjagd. Am Ende stand eine klare Niederlage.
Trainer Povilas Babarskas brachte die Gründe nach Abpfiff auf den Punkt: „Am Anfang ist alles okay – wir führen 1:0. Dann verwerfen wir ein paar Bälle…“ Entscheidend sei vor allem die Personalsituation gewesen: „Zhuk hat nicht gespielt, Niklas Ihmer war nur für Siebenmeter auf der Bank, Tom Spieß war nicht dabei.“ Gegen die offensive Deckung der Gastgeber habe sein Team viel improvisieren müssen: „In der ersten Halbzeit waren es zu viele technische Fehler – und gegen die 3-2-1 haben wir nicht schnell genug die richtigen Lösungen gefunden.“
Gleichzeitig richtete Babarskas den Blick nach vorn und verabschiedete sich mit Weihnachtsgrüßen. Dabei wünschte er auch allen TVK-Fans frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Während der Pause gehe es vor allem darum, wieder alle Spieler gesund zurückzubekommen und im neuen Jahr die nächsten Schritte zu machen.