Es war alles bestens angerichtet am Saturday evening, es war ein Genuss auf höchstem Niveau nicht nur für Handballästheten. Die Sportstätte war bis auf den letzten Platz besetzt und der TV Kirchzell und die HSG Rodgau Nieder-Roden lieferten eine zum Ende hin an Dramaturgie nicht zu toppende Begegnung ab.
Obwohl vor allem in Hälfte eins sehr viele technische Fehler auf beiden Seiten zu beobachten waren, war es uneingeschränkt tolle Werbung für den Handballsport in der Region.
Kirchzell begann gut, führte mit 5:2, 7:4, doch Nieder-Roden kämpfte sich immer wieder bedrohlich nahe heran. Der Gast konnte jedoch nicht einmal in der gesamten Begegnung in Führung gehen.
Mit einem 13:10- Vorteil für den TVK ging es in die Kabinen. Die Gäste kamen hellwach aus den Katakomben und verkürzten schnell auf ein Tor. Doch Kirchzell, in der Abwehr bärenstark mit einem erneut sehr gut agierenden Tobias Jörg im Tor, ließ sich nicht beirren.
Über die Spielstände 18:15, 22:18. 25:20 nach 52:06 Minuten schien man recht souverän die Ziellinie überqueren zu können. Doch mitnichten! Innerhalb von nur sechs Minuten egalisierten die Gäste und plötzlich war ein 25:25 (58:06) auf der Anzeigetafel zu lesen. Der Siegtreffer für den TVK durch Joshua Osifo ging dann im grenzenlosen, orkanartigen Jubel der TVK-Fans unter.
Da jedoch auch die Konkurrenten um den Liga-Verbleib ihre Matches gewannen, ist Kirchzell am kommenden, letzten Spieltag der Saison am Samstag nochmals voll gefordert. Dann geht es zum Derby nach Gelnhausen und nur mit einem Sieg wäre man auf der ganz sicheren Seite.
Gelnhausen spielt eine überragende Saison und der 3. Platz ist dem Gastgeber schon jetzt sicher. Abschenken wird man den Sieg auf keinen Fall, ein Derby gegen Kirchzell ist immer etwas ganz besonderes.
Liebe TVK-Fans: am Samstag seid ihr erneut stark gefordert, die Mannschaft zählt ohne Wenn und Aber auf euch. Fahrt recht zahlreich in die Barbarossastadt Gelnhausen, unterstützt euer Team, wie zuletzt in Dansenberg. Nur dann wird auch dort ein Erfolg im Bereich des Möglichen liegen.
Karlheinz Dolzer