Es war ein unmöglicher, gruseliger und mehr als gebrauchter Handballabend für den TV Kirchzell am gestrigen Freitag. Zur Halbzeit lag man überdeutlich mit 12:21- Toren bereits aussichtslos im Hintertreffen. Die wiederum zahlreichen Kirchzeller Anhänger konnten einem ob des blutleeren Auftritts ihres Teams fast schon leid tun.
Am Ende stand ein 38:26 in der Main-Kinzig-Halle für die Gebrüder-Grimmstädter auf der Anzeigetafel. Leider musste aus Kirchzeller Sicht ein unmissverständlicher Klassenunterschied festgestellt werden, man wurde regelrecht demontiert. Dass Tobias Jörg im Tor noch bester Akteur war, sagt eigentlich schon alles über das negative und indiskutable Erscheinungsbild des TVK aus.
Unglaublich viele verworfene Bälle im Angriff, zudem unzählige technische Fehler en masse, es war wirklich nur noch zum Haareraufen. Außerdem war äußerst wenig Variabilität bei den Angriffsbemühungen des an diesem Abend lahmen Odenwaldexpresses zu erkennen, es war einfach nur desaströs.
Ab sofort gilt es, dieses Match unbedingt rasch abzuhaken, es aus den hängenden Köpfen zu bekommen. Ein zweites Hanau darf und wird sich unter gar keinen Umständen wiederholen. Lamentieren bringt jetzt rein gar nichts, vielmehr muss positiv auf den kommenden Freitag geschaut werden. Gast in Miltenberg ist dann der VTV Mundenheim, ebenfalls Aufsteiger, den man zum ultimativen Kellerduell bittet. Mundenheim ergatterte am letzten Freitag ein sensationelles 28:28- Remis gegen das sehr hoch gehandelte Top-Team aus Saarlouis, war dabei einem eigentlich verdienten Sieg sehr nahe. Man hat wie der TVK auch erst drei Pluspunkte auf seinem Habenkonto zu verweisen und wird dem Gastgeber wohl alles abverlangen.
Es bleibt zu hoffen, dass Tom Spieß wieder dabei ist, der in Hanau als Spielgestalter sehr arg und schmerzlich vermisst wurde. Mit seinen nach wie vor treuen und begeisterungsfähigen Fans im Rücken muss der Knoten wieder mal so richtig platzen, ein Erfolg für den TVK ist mehr als Pflicht und unabdingbar.
Anwurf für die immens wichtige Partie ist bereits am kommenden Freitag, 11.10. um 20:00 Uhr in der Dreifachsporthalle Miltenberg.
Karlheinz Dolzer
