Nein und auweia, es war kein Match für Handball-Ästheten am gestrigen Samstagabend in Miltenberg. Der TV Kirchzell und die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim lieferten sich einen erbitterten, unorthodoxen Abwehr-K(r)ampf mit Haken und Ösen.
So kam am Ende ein torarmes 24:24 (Halbzeit 12:12)-Unentschieden zustande, das beiden Seiten vollauf gerecht wurde. Es war eine Begegnung ohne größere, hochwertige und spielerische Elemente, kein Team hätte einen Sieg verdient gehabt.
Kirchzell war trotzdem beim 9:5 nach 18 gespielten Minuten im Vorteil, der jedoch beim 11:11 nach Minute 25 wieder dahingeschmolzen und futsch war.
Wallau reizte dabei das von den Referees oft angezeigte Zeitspiel bei fast 50 Prozent seiner Angriffe aus und traf dann bisweilen dennoch.
Was der vom Publikum großartig angetriebene TVK auch versuchte, die Gäste hingen an den Gastgeber-Angreifern wie Kletten und ließen keinerlei Spielfluss zu.
In Abschnitt zwei war es weiterhin ein zähes Ringen auf Augenhöhe mit meist ausgeglichenen Spielständen.
Nach gut 53 Minuten führte der TVK trotzdem und scheinbar souverän mit 24:21-Toren, konnte diesen Vorsprung aber leider nicht ins Ziel retten.
Fast sieben lange Minuten gelang kein Treffer mehr und so hatte man den Salat eines ersten Punktverlustes der Saison. Wallau hatte sogar noch den letzten Angriff in diesem unspektakulären Spiel, konnte diesen aber nicht mehr erfolgreich gestalten.
Wenn bei Kirchzell ein Spieler 13 der insgesamt 24 eigenen Tore erzielt, zeigt das schon auf ein eher durchwachsenes Nervenkostüm der übrigen Akteure hin.
Jetzt heißt es, sich in den folgenden Trainingseinheiten auf das kommende Auswärtsspiel in Bruchköbel vorzubereiten. Der Gastgeber am kommenden Sonntag ist im Tabellenkeller der Oberliga anzutreffen, hat also rein gar nichts zu verlieren und kann befreit aufspielen.
Die Kirchzeller Protagonisten und Torschützen am Samstag waren: Jörg, Löffelmann; Zhuk 13/10 (überragend), Ihmer 5, Häufglöckner 2, Schnellbacher 2, Blank 1, Osifo 1, Hauptmann, Wolf, Mattern, Soloviov, Heinrich, de Waha