„Ob wir einen Punkt gewonnen oder verloren haben, ist schwer zu sagen. Fakt ist, dass es ein erkämpfter und vor allem wichtiger Punkt für uns ist“, sagte TVK-Trainer Andi Kunz am Samstag nach dem 25:25-Unentschieden seiner Kirchzeller in der Drittliga-Partie gegen die TSG Haßloch.
Tatsächlich hatten beide Mannschaften in der umkämpften, teils hektischen und fehlerbehafteten Partie die Chance zum Sieg gehabt. Einen Beitrag zum Kirchzeller Achtungserfolg leistete Moritz Klenk. Ein Zweitspielrecht macht es möglich, dass der TVG-Handballer nun auch für die Odenwälder aufläuft.
Der TVK befand sich bereits in Hälfte eins beim 4:10 deutlich im Hintertreffen (20. Minute), kämpfte sich heran und schaffte es auch in den zweiten 30 Minuten, einen 16:21-Rückstand (41. Minute) zu kompensieren – mit Hilfe von Moritz Klenk, vor allem aber mit einer tollen Moral der gesamten Mannschaft.
Die Teams waren bis zum 3:3 in der achten Minute gleichauf. Danach zogen die abgezockten Gäste auf 6:3 und 10:4 davon. Doch die Hausherren kämpften sich vor einem begeisterten Publikum zurück. Der schnelle Rechtsaußen Antonio Schnellbacher verkürzte mit drei Toren in Folge auf 12:13, der unermüdlich ackernde Leon David am Kreis traf zum Ausgleich. Letztlich ging es mit 14:15 in die Kabine. Zuvor hatte es noch einen Aufreger gegeben, denn die Gäste bekamen nach dem Pausenpfiff noch einen Freiwurf zugesprochen und dieser traf Joshua Osifo ins Gesicht. Lars Hannes sah die rote Karte und musste in den zweiten 30 Minuten zuschauen.
Nach Wiederbeginn hatte der Gast, der in Torhüter Bitz, Rückraumspieler Triebskorn und Kreisläufer Messerschmidt seine Aktivposten hatte, wieder den besseren Start. Ehe sich der TVK versah, lag er deutlich hinten. Jetzt brachten die TVK-Trainer den jungen Moritz Klenk. Dieser verwandelte einen Siebenmeter souverän, stand gut in der Deckung und agierte aufmerksam. Es dauerte nicht lange, und der TVK kam zum Ausgleich (21:21; 50. Minute).
Jetzt war es ein Kampf auf Biegen und Brechen und die Spannung in den Schlussminuten nicht mehr zu überbieten. Dem 24:25 ließ Max Gläser den Ausgleich folgen. Beide Seiten nahmen noch einmal eine Auszeit. Haßloch war 25 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz, spielte die Zeit clever herunter. Der letzte Wurf von Triebskorn wurde von TVK-Keeper Joshua Löffelmann gehalten.
Trainer Kunz nach dem Spiel: „Wir sind gegen abgezockte Gegner zweimal zurückgekommen. Das ist nicht selbstverständlich und kämpferisch unglaublich stark.“ Am kommenden Samstag reist der TVK zum Spitzenreiter Ferndorf.
TV Kirchzell: Jörg, Löffelmann; Schnellbacher 6, David 5, Klenk 4/3, Meyer-Ricks 3, Spieß 3/1, Osifo 2, Gläser 1, Polixenidis 1, Blank, Soloviov, Ihmer, Hauptmann, Mattern