TV 1908 Kirchzell

Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit bringt TV Kirchzell Niederlage gegen VfL Gummersbach II

Große Ent­täu­schung war Spie­lern und Ver­ant­wort­li­chen nach 60 Minuten Kampf ins Ge­sicht ge­schrie­ben. Sie hatten viel Lei­den­schaft und Sie­ges­wil­len im Spiel gegen die Reserve aus Gummersbach gezeigt und dennoch stan­den die Hand­bal­ler des TV Kirch­zell am Sams­tag in Mil­ten­berg mit lee­ren Hän­den da. Mit 31:32 zu ver­lie­ren, ist bit­ter; ein Re­mis wä­re ge­recht ge­we­sen.

Weil Tom Spieß geschont wurde und Michael Meyer-Ricks kurzfristig wegen einer Erkältung ausfiel, stand der Name von Maximilian Gläser auf dem Spielberichtsbogen. Der Linkshänder, der sich mit Ablauf der letzten Saison aus beruflichen Gründen für eine Handballpause entschloss, erklärte sich bereit, seinem Verein zu helfen. Und es ging für die Kirchzeller gut los. Nach dem 1:0 setzten sie sich auf 4:2 (4. Minute) ab. Doch in dem temporeichen Spiel drehte der VfL die Partie schnell und führte in der 13. Minute mit 8:4.

Nach einer Auszeit der TVK-Coaches verkürzte Leon David, doch Moritz Köster, Bruder von Nationalspieler Julian Köster, sorgte wieder für einen Vier-Tore-Vorsprung des VfL. Die Hausherren behielten in der hektischen Partie die Übersicht, robbten sich sukzessive heran und führten in der 23. Minute wieder mit 13:11. Der VfL war technisch versiert, das junge TVK-Team glänzte mit Durchsetzungsvermögen. Dem 15:14 vor der Pause ließen Schnellbacher und Leon David mit einem frechen Heber das 17:15 zum Pausenstand folgen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der brandgefährliche Tim Häufglöckner auf 18:15 und sorgte auch für das 20:17 (35. Minute). Doch die Gäste nutzten zwei Fehler der Hausherren, verkürzten auf ein Tor, Heinrich und Schnellbacher konnten aber den alten Abstand wieder herstellen (22:19 – 40. Minute).

Dieser Abstand hatte bis zur 43. Minute Bestand (23:20). In dieser Phase bügelte Torhüter Tobias Jörg immer wieder die Fehlleistungen seiner Vorderleute im Angriff aus und hielt sein Team im Spiel. Ab der 50. Minute begann die richtig heiße Phase. Der TVK legte vor, der VfL zog nach. Antonio Schnellbacher sorgte vom Siebenmeterpunkt für die letzte Führung des TVK (31:30 – 57. Minute). Postwendend glichen die Gäste aus, nahmen die Auszeit und legten zum 32:31 vor. Im folgenden Angriff verlor Kirchzell den Ball, und ein letzter Wurf der Hausherren fand zu spät den Weg ins gegnerische Tor.

TVK-Trainer Andi Kunz lobte Torhüter Tobias Jörg nach dem Spiel für seine „Klasseleistung“, haderte aber mit den zweiten 30 Minuten: „Manches in der zweiten Halbzeit ist mir unerklärlich. Wir sollten Dinge einfach so weiterspielen, wie wir sie vorher gut gemacht hatten.“

Für den TVK geht es nächste Woche bei der starken HG Saarlouis weiter.

TV Kirchzell: Jörg 1, Löffelmann, Büchler; Häufglöckner 9/1, David 6, Schnellbacher 6/3, Heinrich 5/2, Osifo 4, Blank, Polixenidis, Gläser, Soloviov, Spieß, Ihmer, Mattern