Beruf und Handball unter einen Hut zu bekommen ist gerade im Amateurbereich nicht immer eine leichte Sache. Auch nicht beim TV Kirchzell. Nachdem das Problem bei einigen Spielern nun immer häufiger auftritt, dass sie durch Studium oder Beruf nicht regelmäßig an den Trainingseinheiten teilnehmen können, ist es auch für den Coach Andreas Kunz immer schwerer geworden, sich für seine Aufgaben im Verein die nötige Zeit zu nehmen. Auch er ist beruflich sehr eingespannt und sieht sich nicht in der Lage diesen Spagat weiter fortzuführen.
Aus diesem Grund hat er sich dazu entschieden, sein Traineramt nach der Saison abzugeben. Andi Kunz betont: „Das hat nichts mit unserer aktuellen Tabellensituation zu tun.“ Und ein Nachfolger ist bereits gefunden. Ab der kommenden Saison wird Heiko Karrer, der bis September 2017 bei Lokalrivale TV Großwallstadt an der Seitenlinie stand und danach das Traineramt bei der TG Heidingsfeld übernommen hatte, den Odenwaldexpress trainieren.
Karrer führte die TG in die Bayernliga, doch in der vergangenen Woche kam die überraschende Nachricht, dass der Hauptsponsor aussteigt und die Mannschaft abgemeldet wird. Beim TV Kirchzell kann Karrer nun einen Neuanfang starten. Und „das ist unabhängig davon, in welcher Liga Kirchzell in der nächsten Saison spielt“, so Karrer. Denn nach wie vor steckt der TVK voll im Abstiegskampf der 3. Liga Mitte.
Bei seinem neuen Verein TV Kirchzell erhofft sich Heiko Karrer nach den Turbulenzen in Heidingsfeld wieder etwas ruhiger arbeiten zu können. Vor allem die Struktur des Vereins, „der mit jungen Spielern und kleinem Budget arbeitet“, reizt ihn sehr. Und auch der Anfahrtsweg zum Training wird für den Großwallstädter in Zukunft wieder kürzer. Nach Kirchzell sind es, anders als nach Heidingsfeld, keine 99 Kilometer, sondern nur 37.
Dem Noch-Coach Andi Kunz sei an dieser Stelle für sein Engagement in den letzten Jahren gedankt. Er schaffte mit einer sehr jungen Mannschaft nach einem mittelmäßigen Start in der letzten Saison die Meisterschaft in der Oberliga Hessen zu holen und nach einer anstrengenden Relegation sogar den Aufstieg in die 3. Liga.
Seinem Nachfolger Heiko Karrer wünschen wir ab dem Sommer einen guten Start beim Odenwaldexpress.