HSG Dietzenbach – TV Kirchzell 20:20 (10:8)
Nach fehlerbelasteten, aber ausgeglichenen Anfangsminuten konnte sich die HSG in der 10. Minute erstmals eine Führung herausspielen, welche sie bis zum Pausenpfiff nicht mehr hergaben, auch weil die Kirchzeller Damen in Abwehr sowie Angriff immer wieder leichte Fehler machten. In der zweiten Halbzeit erwischten die Damen den besseren Start, der schnell im Ausgleich resultierte, doch danach fiel man in alte Verhaltensweisen von Halbzeit Eins zurück und die HSG zog mit 4-Toren davon (54. Minute). Schlussendlich wurden die Punkte nach turbulenten und nervenaufreibenden Schlussminuten geteilt.
Die Anfangsminuten der Partie waren von technischen Unsauberkeiten auf beiden Seiten geprägt. Nachdem die TVK-Damen mit 2:0 in Front lagen, fand nach 4 Minuten auch die HSG ins Spiel und konnte ausgleichen und fortan ihr Spiel besser als der TVK durchziehen. Immer wieder ergaben sich in der TVK Abwehr zu große Lücken, welche die Dietzenbacherinnen zu nutzen wussten. Im Gegenzug tat sich die Gästemannschaft schwer, gegen die gute 3-2-1 Deckung der HSG klare Torchancen herauszuspielen, mehr noch, die eigenen Angriffe wurden zu oft mit einem technischen Fehler vereitelt. Nachdem die Damen aus Dietzenbach mit 4 Toren davonzogen (10:6), sah sich Trainer Marcel Schwab gezwungen, die grüne Karte zu legen und seine Mannschaft wachzurütteln. Er appellierte daran, vorne geduldiger zu spielen, um einfache Fehler zu vermeiden und hinten sollten die Damen defensiver und damit kompakter und mit mehr Aggressivität zu Werke gehen. Diese Vorgaben erwiesen sich als erfolgreich, die Abwehr war fortan viel stabiler, hatten mit Nicole Schmitt im Tor einen sicheren Rückhalt und nach 2 tollen Toren von Trixi Gläser ging es mit einer 10:8 Führung für die Heimmannschaft in die Pause.
In der Halbzeitpause hatte sich das Team darauf geeinigt, an den erfolgreicheren Schlussminuten mit den genannten Vorgaben aus der Auszeit zuvor anknüpfen zu wollen. Die Damen erwischten auch den besseren Start und konnten 6 Minuten später ausgleichen. Allerdings schafften es die Damen nicht, daran anzuknüpfen und nach einer Auszeit der Gäste verfiel man wieder in alte Verhaltensweisen aus der ersten Halbzeit. Dies führte dazu, dass die Gäste, vor allem durch ihre gute Halblinke, immer wieder zu Toren kamen. Im Angriff wiederum agierte man zu gehetzt und die TVK Damen schafften es nicht, sich klare Torchancen herauszuspielen, was darin resultierte, dass die HSG mit 4 Toren davonziehen konnte und sich das Trainerteam gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen (54. Minute). Fortan sollte die Halblinke durch Manndeckung aus dem Spiel genommen werden und im Angriff wollte man mit Einläufern von Außen Lücken reißen und damit zu Toren kommen.
Diese neue Marschroute fruchtete, die Abwehr ließ auch bei eigener Unterzahl kein weiteres Tor in diesem Spiel zu und die Kirchzeller Damen konnten im Angriff nach sauber gespielten Situationen durch Tore von Kempf, Bleifuß und Rebmann 2 Minuten vor Schluss auf ein Tor rankommen. Als ein weiterer Angriff von Dietzenbach ohne Tor blieb, nahm das Team aus Kirchzell 30 Sekunden vor Schluss ihre letzte Auszeit, um mit einer letzten Aktion doch noch einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Diese vermeidlich letzte Offensivaktion resultierte, nach nicht gegebenem Freiwurf, in einem Gegenstoß der Gegner, den unsere Torfrau Nicole Schmitt aber parierte. Nach blitzschnellen Umschalten von Schmitt und Vani Repp, die den Ball bei 8 Sekunden auf der Uhr wieder in die gegnerische Hälfte brachte, landete der Ball schlussendlich bei Lena Zang, die mit dem Schlusspfiff einen sensationellen Treffer verwandelte und die Kirchzeller Damen am Ende doch noch jubeln ließ.
Sicherlich ist dieser Punkt nach dem Spielverlauf glücklich für unsere Damen, da Dietzenbach insgesamt die bessere Mannschaft war, dennoch zeigt sich auch nach diesem Spiel, welch großer Kampfgeist in der Kirchzeller Mannschaft steckt und dass diese auch die Qualität besitzt, die entscheidenden Chancen am Ende des Spiels zu nutzen.
Für den TVK spielten:
Nicole Schmitt, Josie Schmelzer (Tor), Karin Kunz, Lena Zang 3/1, Lea Bleifuß 4, Sophia Rebmann 3, Vanessa Repp 5, Sabrina Kunz, Trixi Gläser 3, Franziska Kempf 2, Selina Fischer und Theresa Schneider