Es war ein wahres Schützenfest, das der TV Kirchzell am vergangenen Samstag in Wettenberg zeigte. Vor den Augen zahlreicher mitgereister Fans präsentierten sich die Gäste schon absolut meisterlich. Klar hatte die Heimmannschaft viele Ausfälle zu beklagen, doch das was sie da zeitweise auf dem Spielfeld darbot, war nicht schön an zu schauen.
Kirchzell fand schnell ins Spiel und zog nach dem 2:2 in der 4. Minute schnell auf 5:2 davon. Kurz darauf blieb Jonas Wuth verletzt am Boden liegen. Seine Schulter hatte wohl einen Schlag abbekommen. Er musste lange auf der Bank behandelt werden. Erst in der zweiten Halbzeit konnte er wieder zum Einsatz kommen. Doch Michael Meyer-Ricks, der nun seine Chance bekam und auch die übrige Mannschaft schlossen die Lücke gut, spielten diszipliniert ihre Spielzüge zu Ende und netzten ein ums andere Tor sicher ein.
Man merkte es der HSG an, dass sie auf aller letzter Rille spielten. Doch in ihrem letzten Heimspiel hätten sie schon etwas mehr Gegenwehr zeigen können. „Der Gegner spielte mit seinem letzten Aufgebot und ich bin schon fast versucht zu sagen, dass er mir leid tut“, sagte TVK-Trainer Andi Kunz nach dem Spiel. Zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit sorgte Tobias Jörg mit einem Treffer ins leere Tor für die erste 10-Tore-Führung in diesem Spiel. Das war das 6:16. Der gut aufgelegte Lukas Häufglöckner erzielte dann mit seinem 5. Treffer die 7:17 Halbzeitführung.
In Halbzeit zwei nahm der Trainer der HSG nun in jedem Angriff den Torwart aus dem Spiel, um den siebten Feldspieler bringen zu können. Doch diese Taktik ging komplett in die Hose. Warum der HSG-Coach dies auch bis zum bitteren Ende durchzog, fragten sich viele der 300 Zuschauer. Diese sahen überlegene Kirchzeller Spieler, die den Angriff der Gastgeber abblockten und rasch im Gegenstoß zum Torerfolg kamen. Auch Niklas Eul, den Andi Kunz nach der Pause für Tobias Jörg ins Tor beorderte, machte eine gute Partie und konnte zwei seiner gehaltenen Bälle sogar zum Treffer wiederum in ein leeres Tor der HSG umdrehen. Mit 20 Toren Unterschied gewann der TVK am Ende mit 17:37mehr als hochverdient und hatte Wettenberg regelrecht deklassiert.
Die Freude über den Sieg war bei Mannschaft und Fans riesengroß. Mit einem Sieg im letzten Spiel zuhause gegen Pohlheim kann Kirchzell dann die Meisterschaft hoffentlich perfekt machen. Kunz: „Ich habe vor dem Spiel schon gesagt, dass wir nicht wissen, mit welcher Mannschaft die HSG aufläuft. Wir konnten uns auf nichts einstellen, doch alle unsere Aktionen waren vertretbar und die Kunst, geduldig zu bleiben, haben wir heute gezeigt. Nun müssen wir nächste Woche noch einmal so geduldig und diszipliniert spielen. Dann haben wir unser Ziel Meisterschaft erreicht.“
Der Coach und sein Team hoffen im letzten Heimspiel auf eine volle Halle, um gemeinsam mit den treuen Fans im Rücken auch diesen letzten Schritt zur Meisterschaft erfolgreich bestreiten zu können.
TV Kirchzell:
Jörg 1, Eul 2, Kiss, Gläser 8, L. Häufglöckner 7, David 6, Polixenidis 3, T. Häufglöckner 2, Punda 2, Heinrich 2/1, Meyer-Ricks 2, Schneider 1, Wuth 1