Es war das erwartet harte und kampfbetonte Spiel gegen das wohl stärkste Team in der Oberliga zurzeit. Am vergangenen Samstag war der TV Kirchzell bei der ESG Gensungen/Felsberg zu Gast und lieferte sich von Beginn an eine wahre Abwehrschlacht mit dem Gegner. Doch Andi Kunz zeigte sich keinesfalls unzufrieden nach dem Spiel. „Ein Remis wäre letztlich gerecht gewesen. Das kann natürlich der Sieger des Spiels immer leichter sagen als der Verlierer. Trotzdem bin ich sehr stolz auf meine Jungs. Sie haben die Aufgabe richtig gut gelöst. Vor allem mit dem Wissen unseres dünnen Kaders.“
Immer noch ohne Max Gläser und Brian Heinrich musste der TVK Coach auch diesmal auskommen, beide haben ihre Verletzungen noch nicht komplett auskuriert. Dafür konnte die Mannschaft auf einen den Kirchzellern gut bekannten Notnagel zurückgreifen. Philipp Baier war in der Heimat zu Besuch und erklärte sich bereit dem Team zu helfen, obwohl er ein halbes Jahr lang nicht mehr trainiert hat.
Beide Mannschaften zeigten den gut 500 Zuschauern in der Kreissporthalle Gensungen, dass sie sich nichts schenken werden. Die Kirchzeller Gäste erwischten den besseren Start und führten nach drei Minuten mit 3:0. Doch die ESG wachte auf und glich kurz darauf aus. Dann platzierte wieder Kirchzell Tore im gegnerischen Netz. Doch wieder kamen die Hausherren heran. Vor allem der Allrounder Heinrich Wachs, mit 13 Toren insgesamt erfolgreich, stellte die Gäste aus dem Odenwald immer wieder vor Probleme, da er im 1-gegen-1 sowohl in Angriff als auch Abwehr sehr stark aufspielte. Aber auch die Kirchzeller Abwehr zeigte, was sie auf dem Kasten hat und Tobias Jörg, was er im Kasten so alles halten kann. So konnte sich bis zur Halbzeit keines der beiden Teams entscheidend absetzen und es ging mit einem 14:14 unentschieden in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit ging das muntere hin und her weiter. Gensungen wechselte im Tor immer wieder zwischen Lauterbach und Herwig, denn der Kirchzeller Angriff ließ ihnen in dieser Zeit keinen Raum zum Glänzen. Die Jungs von Andi Kunz blieben bis zum Schluss dran und zeigten eine absolut konkurrenzfähige Leistung. Der Coach hatte seiner Mannschaft vor dem Spiel eine klare Vorgabe gegeben. „Wir müssen bis zur 55. Minute dabei sein. Dann geht es um den Sieg“ Und so war nach 56 Minuten beim Stand von 26:26 nicht klar, wer die Punkte aus diesem Spiel mitnehmen würde. Zwischenzeitlich hegten ihn Zweifel, ob seinen Jungs die Luft reichen würde. Doch sein eingespieltes Team kämpfte unerschütterlich bis zum Schluss. Letztlich fehlte den Gästen auch das Quäntchen Glück und sie verloren denkbar knapp mit 30:29.
„Ich muss den Jungs ein großes Kompliment machen. In der vollen Halle mit einer tollen Atmosphäre und über 500 Fans und mit 29 geschossenen Toren können wir nicht sagen, dass uns gegen den Gegner nichts eingefallen ist. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Sobald wir sie ins sechs-gegen-sechs gebracht haben, war es gut. Das hat nicht immer geklappt. Aber wir haben alles investiert und wenn wir weiter so auftreten, dann haben wir noch viel Spaß.“
Am kommenden Freitag geht es nun zu Hause in das letzte Spiel des Jahres. Dann empfängt der TVK die TSG Münster zu einem Nachholspiel. Münster steht nur einen Platz hinter dem Odenwaldexpress und somit dürfte dieses Spiel sicher auch kein Selbstläufer werden.
TV Kirchzell:
Jörg, Kiss; Punda 9/4, L. Häufglöckner 6, Wuth 5, Polixenidis 4, T. Häufglöckner 3, David 2, Baier, Schneider, Heinrich, Fegert, Meyer-Ricks