Samstag, 19:30 Uhr • Dreifachsporthalle Miltenberg
Nach der Auswärtsniederlage bei der TSG Münster steht der TV Kirchzell am Samstagabend vor einer besonders anspruchsvollen Aufgabe. Mit dem Longericher SC Köln gastiert eines der formstärksten Teams der 3. Liga Süd-West in der Miltenberger Dreifachsporthalle.
Longerich mit starker Serie
Die Gäste aus Köln reisen mit viel Selbstvertrauen in den Odenwald. Das Team von Trainer Christian Stark hat seine letzten fünf Partien allesamt gewonnen und sich damit in der Spitzengruppe festgesetzt. Gegen Melsungen II (40:28), Haßloch (31:23), Homburg (36:25) und zuletzt Dutenhofen/Münchholzhausen II (30:28) zeigte der Longericher SC seine ganze Qualität.
Mit 15:7 Punkten belegt der LSC derzeit Tabellenplatz vier und überzeugt vor allem durch seine offensive Durchschlagskraft – 351 Tore in elf Spielen sprechen für sich.
TVK will Reaktion zeigen
Der TV Kirchzell rangiert mit 10:12 Punkten auf Platz acht und möchte nach der 23:27-Niederlage in Münster wieder ein anderes Gesicht zeigen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit war die Partie offen, doch eine schwache Phase im Abschluss brachte den TVK entscheidend ins Hintertreffen.
„In Münster sind wir zu oft am Torhüter gescheitert, das hat die Halle ins Spiel gebracht“, erklärt Trainer Povilas Babarskas. „Bis zum 19:18 war alles offen, aber da hat uns etwas Cleverness gefehlt. Das sind Kleinigkeiten, die in so einer engen Liga den Unterschied machen.“
Gegen den Longericher SC fordert Babarskas eine konzentrierte und geschlossene Leistung über die gesamte Spielzeit: „Longerich ist eine sehr gute Mannschaft mit einem ausgeglichenen Kader. Sie sind gefährlich aus dem Rückraum und stark im Eins-gegen-Eins – da müssen wir in der Abwehr kompakt stehen und eine starke Torhüterleistung zeigen.“
Fortschritte erkennbar
Trotz der Niederlage sieht der Trainer die Entwicklung seiner Mannschaft positiv. „Vor allem in der Abwehr machen wir vieles schon besser. Wir analysieren unsere Gegner intensiv und die Jungs setzen das gut um. Was wir noch verbessern müssen, ist das Lesen von Situationen – wann wir Tempo machen, wann wir das Spiel beruhigen. Da brauchen wir manchmal noch etwas mehr Cleverness, aber das ist ein Lernprozess.“
Heimvorteil als Antrieb
Mit der Unterstützung der eigenen Fans will der Odenwald-Express an die starken Heimauftritte der vergangenen Wochen anknüpfen und dem Favoriten aus Köln das Leben so schwer wie möglich machen. „Wenn wir clever spielen und über 60 Minuten konzentriert bleiben, können wir auch gegen so einen Gegner mithalten“, betont Babarskas.
Die Rollen sind klar verteilt – doch in der Miltenberger Dreifachsporthalle hat der TVK schon mehrfach gezeigt, dass er jeden Gegner ärgern kann.


