TV 1908 Kirchzell

Leserbrief: TV Kirchzell weist Spitzenteam aus Leutershausen in seine Schranken / 30:24 – Erfolg

Handballherz, was willst du eigentlich noch mehr! Ja, es war gestern ein denkwürdiger Tag in Miltenberg. Über 500 restlos begeisterte Zuschauer verwandelten die ausverkaufte Dreifachsporthalle in ein regelrechtes Tollhaus.

Es war ohne jeden Zweifel ein atemberaubendes, attraktives Spiel auf allerhöchstem Drittliga-Niveau.
Doch was war geschehen? Man hatte soeben das Spitzenteam aus Leutershausen am Ende souverän in die Schranken verwiesen und sein Punktekonto weiter aufgestockt.

Mit einer aufopferungsvoll agierenden Abwehr, dahinter ein bärenstarker Tobias Jörg im Tor, legte der TVK den Grundstock für ein sensationelles Erfolgserlebnis.

Nach ungemein ausgeglichener Anfangsphase ging es über die Spielstände 0:2, 6:5, 10:7 mit einem völlig verdienten 12:10- Vorsprung für den TVK in die Halbzeitanalyse.

Auch nach der Pause konnte sich zunächst kein Team vorentscheidend absetzen. Die Auszeit Kirchzells in Minute 41:14 fruchtete zunächst jedoch, und der Gastgeber konnte sich in den nun folgenden Zeigerumdrehungen zu einem nur scheinbar beruhigenden 19:15 davonschleichen.
Doch die Bergsträsser gaben nicht klein bei und waren beim 21:19 wieder in voller Schlagdistanz.
Über die Stationen 24:22, 26:23 ließ man den Gegner jedoch zum 30:24-Endstand hin furios im Regen stehen.

Dieser überragende Sieg ist aber erst dann richtig etwas wert, wenn die nun folgende, brisante Auswärtspartie bei der HG Saarlouis erfolgreich gestaltet werden kann.

Doch aufgepasst! Saarlouis ist mit 34:20 Zählern Rangvierter und wird vor ca. 1000! Zuschauern seinen Platz in der Stadtgartenhalle unbedingt verteidigen wollen.

Die HG ist gespickt mit einem auserlesenen Kader und bekannt für seine ungwöhnlich schnelle Spielweise sowie einer unglaublich variablen Abwehrformation.

Doch Bange machen gilt nicht! Kirchzell ist ebenfalls sehr gut aufgestellt, gut drauf und wird vehement versuchen, aus dem Saarland etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.

Man will die insgesamt 470 Kilometer also nicht als Ausflugstrip verstanden wissen und ein weiteres, dickes Ausrufezeichen setzen.

Karlheinz Dolzer