Bis auf die Knochen blamiert hat sich der TV Kirchzell am vergangenen Samstagabend.
Gegen den schon feststehenden Absteiger, die DJK Waldbüttelbrunn, gab es eine unfassbare 31:33- Schmach.
Kirchzell begann eigentlich recht souverän und führte nach neun Minuten mit 7:4-Toren.
Danach jedoch schlich sich ein unerklärlicher Schlendrian ein und der Gastgeber egalisierte nach 26 Minuten erstmals.
Ungemein viele frei Verworfene, ein Slow Motion- Spiel zum abwinken zeigten auf, wo der Schuh drückte. Man verhaspelte sich sehr oft bei Einzelaktionen, ein geordnetes Angriffsspiel fand kaum statt.
In Hälfte zwei verlor man zeitweise komplett den Faden und Waldbüttelbrunn feierte ausgelassen seinen erst zweiten Saisonsieg im sage und schreibe 22. (!!!) Match.
In den nun folgenden Wochen geht es für den TVK ans Kirchzeller Eingemachte. Bei nur noch fünf ausstehenden Spielen sind Erfolge unbedingt vonnöten. Der für den Klassenverbleib erforderliche 10. Tabellenrang ist nach wie vor in Sichtweite; so wie oben erwähnt aber nie und nimmer erzielbar.
Am kommenden Samstag kreuzt in Miltenberg mit Friesenheim-Hochdorf II ein überaus gefährlicher und engagierter Kontrahent auf. Im Vorspiel vor genau vier Monaten musste Kirchzell eine deftige 26:37- Niederlage bei der jungen Mannschaft mit nach Hause nehmen. Man bekam damals gehörig das Fell über die Ohren gezogen.
Das wurmt die Truppe um Kunz/Hauptmann und alle Verantwortlichen natürlich auch noch heute, man will am Wochenende den Spieß unbedingt umdrehen, den Bock umstoßen.
Friesenheim-Hochdorf II rangiert wie Kirchzell mit 15 Pluspunkten auf Platz 11 des Tableaus. Somit ist ein Heimsieg unabdingbar, die Punkte müssen eigentlich bei Kirchzell bleiben.
Doch davor haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt.
Mit der uneingeschränkten Unterstützung der einheimischen, so treuen Fans sollte vielleicht doch ein Erfolgserlebnis im Bereich des Möglichen liegen.
Totgesagte leben länger! Kirchzell hat schon recht oft bewiesen, dass es nach unglaublichen Tiefschlägen sehr häufig den Kopf aus der bedrohlichen Schlinge ziehen kann.
Anwurf für diese richtungsweisende Partie ist am Samstag, 4.3., um 19:30 Uhr in der Dreifachsporthalle Miltenberg Nord.
Karlheinz Dolzer