Mucksmäuschenstill war es in der Halle gewesen, als Hallensprecher Waldemar Buhler vor der Begegnung um eine Gedenkminute anlässlich des schrecklichen, grausigen Kriegsgeschehens in der Ukraine bat.
Beide Mannschaften hatten zunächst große Mühe, vor immerhin 180 Zuschauern geordnet ins Spiel zu finden. Die erste Hälfte war auch geprägt von sehr vielen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten.
Obwohl Kirchzell nach einer knappen Viertelstunde mit 7:4 führte, fand man nicht zur nun erwarteten Sicherheit.
Es fühlte sich bisweilen so zähflüssig an wie der wohlschmeckende Watterbacher Kochkäse.
Budenheim nahm die Auszeit und flugs war die DJK nach 25:21-Minuten beim 10:9 plötzlich wieder im Spiel. Mit einem gerechten 13:13 wurden dann die Seiten gewechselt.
Wie verwandelt kam der TVK nach der Pause auf die Spielfläche. Die Chancenverwertung wurde nun deutlich effizienter, das Abwehrbollwerk stand wie ein Fels in der Brandung. Was dann noch durchkam, wurde zur tollen Beute des wiederum sehr starken Tobias Jörg.
Bezeichnend: Innerhalb der 31. Und 51. Minute erzielte der tapfere Gast nicht mehr als zwei! magere Treffer; danach betrieb man noch etwas Ergebniskosmetik.
20:15, 24:15, 25:18 waren die Ergebnisstationen in Hälfte zwei. Letztendlich siegte man noch standesgemäß mit 28:21- Toren, bog schließlich also doch in den sicheren Siegerhafen ein.
Es war gestern sicherlich kein handballerisches Feuerwerk, was die Kirchzeller Truppe abfeuerte. Was letzten Endes jedoch zählt, ist der am Ende hochverdiente Erfolg.
6:2 erzielte Punkte aus den vergangenen vier Spielen sind aller Ehren wert. Nun soll in Bayreuth im vorerst letzten Spiel diese großartige Serie mit einem Sieg erweitert, vielleicht sogar in Bezug auf den Klassenverbleib vergoldet werden.
Gut möglich, dass die Konkurrenten um den begehrten sechsten Rang sogar noch Nerven zeigen.
Für den TVK erneut erfolgreich waren: Jörg; Podsendek; Büchler; Häuflöckner 9/4; David 5; Schnellbacher 4; Osifo 4; Heinrich 3/3; Blank 2; Gläser 1; Polixenidis; Meyer-Ricks; Ihmer; Spieß