Der TV Kirchzell hat sich durch einen 26:31-Sieg bei der zweiten Mannschaft des HSC Coburg beide Punkte gesichert und nährt die Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der 3. Liga.
Vor coronabedingt leeren Rängen in Oberfranken konnte Kirchzell seinen bislang besten Torschützen Tim Häufglöckner zwar wieder von Beginn an einsetzen, hatte aber zunächst Mühe, insbesondere über den Kreis ins Spiel zu kommen, und scheiterte oft an Heimschlussmann Fabian Apfel.
Erst nach einem 3:6-Rückstand fand der Gast besser in die Partie. Zum einen wurde nun der eigene Torwart Tobias Jörg mehr und mehr ebenbürtig, zum anderen überrannte der Gast den Hausherrn mit temporeicher Spielweise nach dem Anwurf über eine schnelle Mitte. Kirchzell stellte noch im ersten Spieldrittel von 7:4 bis auf 8:13 um und führte im ersten Durchgang mit bis zu acht Toren Unterschied. Nicht ins Gewicht fiel, dass der TVK – wie aber auch der HSC – einige technische Mängel und Fehlwürfe offenbarte.
Trotz eines 12:18-Rückstandes zur Pause hatte sich der HSC nicht aufgegeben und versuchte nach Wiederanpfiff mit einer 5:1-Deckung und später einer 4:2-Formation, den TVK auszubremsen. Dies gelang den Coburgern zumindest bedingt.
Als der TVK für knapp zehn Minuten zu schludrig agierte, verkürzten die Gastgeber durch fünf Tore in Folge auf 21:23. Kirchzell profitierte nach der Aufholjagd unter anderem von einem weiteren vergebenen Siebenmeter des HSC und bekam in der Schlussphase die Partie wieder in den Griff. Auch, weil Coburgs taktisches Mittel, anstelle des Torhüters einen weiteren Feldspieler einzusetzen, häufig in Würfen ins dann leere eigene Tor endete.
Letztlich siegte Kirchzell deutlich mit 31:26 und ließ nach dem ersten Auswärtssieg der laufenden Runde zwei ziemlich zufriedene Trainer Alexander Hauptmann und Andreas Kunz zurück. Oder wie es Kunz formuliert: „Wir haben in den ersten Minuten zu viele Chancen liegengelassen, hatten dann aber das Spiel gut im Griff. Das Ergebnis zur Halbzeit spricht ja für sich. Zweite Halbzeit haben wir etwas gebraucht und uns noch mal nervös machen lassen. Im Laufe der Zeit war es aber doch verdient und ungefährdet.“
Am nächsten Samstag steht für den TVK dann das letzte Heimspiel vor dem Jahreswechsel an. Zu Gast ist dann die HSG Rodgau Nieder-Roden.
TV Kirchzell: Büchler, Jörg, Podsendek; Schneider, Polixenidis 4, Blank 3, Soloviov, Gläser 4, Häufglöckner 2, Schnellbacher 6/4, David 3, Hauptmann, Iancu, Ihmer, Osifo 5, Meyer-Ricks 4/1.