TV 1908 Kirchzell

Der Odenwaldexpress erkämpft sich ein Remis gegen Melsungen II

Was für ein Handballabend in der Miltenberger Dreifachsporthalle! Vor lautstarker Kulisse trennte sich der TV Kirchzell nach einem harten Kampf mit 27:27 (11:15) von der Bundesliga-Reserve der MT Melsungen. Es war ein Spiel voller Emotionen, Spannung und einer Atmosphäre, die in den Schlussminuten kaum noch zu überbieten war.

Schwere erste Halbzeit für den TVK
Der Odenwaldexpress kam zunächst ordentlich in die Partie und führte nach Treffern von Niklas Ihmer und Tim Häufglöckner mit 5:4 (14.). Doch in der Folge häuften sich Fehlwürfe und vergebene Gegenstöße. Die MT nutzte diese Phase konsequent, zog über 7:10 (21.) bis auf 10:15 (27.) davon und profitierte dabei sogar von einem kuriosen Treffer ihres Torhüters ins leere Kirchzeller Gehäuse. Zur Pause lag der TVK mit 11:15 zurück.

Starker Auftritt nach der Pause
Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich Kirchzell wie ausgewechselt. Die Abwehr agierte deutlich aggressiver, dahinter parierte Torhüter Tobias Evers reihenweise Würfe und brachte die Halle zum Beben. Schritt für Schritt kämpfte sich der TVK zurück: Ihmer per Siebenmeter (33.) und Häufglöckner aus dem Rückraum (37.) sorgten dafür, dass der Rückstand schmolz. Beim 15:15 (38.) war der Ausgleich geschafft, kurz darauf erzielte Wolf sogar die erste Führung seit langem (23:22, 51.).

Drama in der Crunchtime
Die letzten Minuten boten alles, was den Handball so spannend macht: Fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter, packende Zweikämpfe in der Abwehr, eine ohrenbetäubende Stimmung und Tore im Wechsel. Ihmer übernahm Verantwortung vom Siebenmeterpunkt, Osifo und Mattern setzten wichtige Treffer aus dem Spiel. Doch Melsungen antwortete immer wieder und glich aus. Beim Stand von 27:27 hatte Kirchzell sogar noch die Chance auf den Sieg, doch der letzte Wurf verfehlte das Ziel.

Fazit:
Der Odenwaldexpress zeigte nach schwacher erster Halbzeit große Moral und kämpfte sich eindrucksvoll zurück. Am Ende blieb es beim 27:27-Unentschieden, das sich trotz der verpassten Siegchance wie ein Punktgewinn anfühlt. Mit dieser kämpferischen Leistung kann der TVK selbstbewusst auf die kommenden Aufgaben blicken – getragen von einer Halle, die in den entscheidenden Momenten sprichwörtlich „stand“.

ℹ️ Hinweis an unsere Fans:
Wir entschuldigen uns dafür, dass der Livestream in der ersten Halbzeit leider nicht funktioniert hat. In Halbzeit zwei lief die Übertragung wieder stabil – vielen Dank für euer Verständnis und eure Unterstützung in der Halle und vor den Bildschirmen!