In der pickevollen Dreifach-Sport-Halle von Miltenberg hätte man am gestrigen Samstagabend die Zuschauer fast schon stapeln können, so unglaublich groß war das Interesse bei diesem Spitzenknaller.
Doch Spaß beiseite! Es war alles regelkonform angerichtet und ein überaus attraktives Match auf allerhöstem Handball-Oberliga-Niveau wurde aus Kirchzeller Sicht zelebriert.
Es sprudelte nur so vor Spielfreude aus den TVK-Angreifern heraus und es war auch in ihren Gesichtern sehr deutlich zu erkennen, wie toll sie einfach nur drauf waren.
Das prickelnde Adrenalin bei den Kirchzeller Protagonisten war bis in die hinteren Besucherreihen förmlich zu spüren, es ging wahrlich die Post denkwürdig ab.
Auch die beiden jungen Referees lieferten in teilweise hitziger Atmosphäre eine souveräne und sehr gute Leistung ab, waren dem Match jederzeit bestens gewachsen.
Über die Spielstände 5:1 (7:43), 11:4 (17:09), 14:9 (22:26) wurde bei eigener 19:13- Führung die Seiten gewechselt.
Nahtlos setzte Kirchzell in der zweiten Hälfte seinen beeindruckenden Sturmlauf und Höhenflug fort.
Über 24:17 (39:54), 28:21 (48:29), 31:23 (53:08) landete man am Ende einen herzerfrischenden 36:25- Start-Ziel-Erfolg.
Was die Abwehr an diesem Abend zudem ablieferte, war einfach nur genial. Kapitän Jan Blank war der Turm in der Schlacht, ging mit immer wieder beeindruckendem Abwehrverhalten allen voran.
Außerdem erzielte er noch fünf blitzsaubere Treffer nach variablen Kreisanspielen.
Zwar steckten die Gäste aus dem Kasseler Großraum zu keinem Zeitpunkt des Spiels auf, hatten dem zielorientierten Treiben des TVK letztendlich aber nichts entgegenzusetzen.
Bereits drei Minuten vor der Schlusssirene gab es verdiente, stehende Ovationen der restlos begeisterten Kirchzeller Fangemeinde. Zuvor hatten sie ihren TVK überragend nach vorne gepeitscht.
Bereits am kommenden Samstag ab 19:00 Uhr kann bei der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim schon zwei Spieltage vor Rundenende die Meisterschaft perfekt gemacht werden.
Fahrt geschlossen dort hin und feiert nach Spielende vielleicht einen sehr großen Erfolg, verbunden mit dem Aufstieg in die Dritte Handball-Bundesliga, Staffel Süd-West.
Karlheinz Dolzer